Reduzieren

Sachverhalt:

 

Die Kreuzung zwischen Tratteil-/Ambérieu-/Rudolf-Diesel-Straße ist mit ihrem zusätzlich abbiegenden Ast und der Zufahrt zum Parkplatz Kindergarten St. Margarita für manche Autofahrer unübersichtlich. Es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen und sogar zu Unfällen. Aus diesem Grund hat der Unterzeichner bereits im Jahr 2014 die Idee eines Kreisverkehrs entwickelt und das Marktbauamt angewiesen grobe Entwurfspläne zu fertigen. Dies erfolgte im April 2014. Mit diesen Plänen ist der Unterzeichner an die Grundstückseigentümer herangegangen und hat deren Verkaufsbereitschaft erfragt. Nachdem die zwei betroffenen Grundstückseigentümer dem Projekt zugestimmt haben, befasste sich Marktgemeinderat in seiner Sitzung am 21.05.2015 mit dem Thema. Es wurden verschiedene Aspekte diskutiert, ein konkreter Beschluss aber zurückgestellt. Verblieben ist die Ermächtigung an den Unterzeichner zum Ankauf der für einen Kreisverkehr mit 30 m Durchmesser erforderlichen Flächen. Bei der damaligen Beschlussvorlage hatte das Marktbauamt reine Baukosten für Straßenbau mit Entwässerung von 520.000,- € (bei 28 m Durchmesser) und 575.000,- € (bei 30 m Durchmesser) geschätzt.

 

Am 23.07.2015 wurde eine Teilfläche von 70 m² erworben und im Dezember 2015 ein Fläche von 9 m².

 

Danach fanden Gespräche mit dem Landkreis Aichach-Friedberg statt, der derzeit das Gymnasium in Mering baut. Die übermittelten Pläne sollten der Abstimmung der straßenbaulichen Gestaltung dienen. Der Landkreis Aichach-Friedberg steht einem Kreisverkehr positiv gegenüber. Auch hier wird die Notwendigkeit gesehen, die unklare Verkehrssituation zu verbessern. Allerdings betont der Landkreis Aichach-Friedberg, dass dies Sache der Gemeinde als Straßenbaulastträger ist.

Bei der Besprechung wurde von Herrn Pelzer, als Vertreter des Bauherrn für das Gymnasium, vorgetragen, dass die Bussteige entlang der Tratteilstraße angeordnet sein sollten. Dies hätte den Vorteil, dass die Schüler direkt vom Bus auf den Schulhof des Gymnasiums oder zur Realschule gehen könnten. Dieses System funktioniere derzeit gut. Hierbei ist jedoch anzuführen, dass dies nur deshalb so gut funktioniert, weil der Markt Mering umfangreiche Halteverbote entlang der Tratteilstraße bis hin zur Hermann-Löns-Straße und in der Hermann-Löns-Straße verhängt hat. Den dortigen Anliegern wurde versprochen, dass dies nur für die Dauer der Baustelle gelte.

 

In einer verwaltungsinternen Besprechung wird befürwortet, die Bussteige in der Ambérieu-straße anzuordnen, da diese über eine ausreichende Breite verfügt. Darüber hinaus könnte dann die Abfahrt der Busse über die Tratteilstraße erfolgen und nicht mehr durch die Wohngebiete Rudolf-Diesel-Straße oder Hermann-Löns-Straße. Offen bleibt die Zufahrt der Busse. Dies muss der Marktgemeinderat festlegen, ob mit oder ohne vorheriger Erarbeitung eines Verkehrskonzepts.

 

Festzuhalten bleibt, dass ein Kreisverkehr für jedes System geeignet ist, egal wie die Busse zum Schulzentrum geleitet werden. Auch die Verwaltung ist der Auffassung, dass die jetzige Situation mit der breiten, ungeordneten Fläche und der zweimaligen Rechts-Vor-Links-Regelung zumindest verbesserungswürdig ist.

 

Im Landkreis wurde intern schon diskutiert, die Kreuzung auf eine einzige X-Kreuzung zu reduzieren, d.h. den jetzigen Ast von der Ambérieustraße nach rechts zum Sportgelände baulich als Platz zu gestalten. Es ergibt sich dadurch allerdings der Nachteil, dass für rechtsabbiegende Fahrzeuge die entsprechenden Schleppkurven einzuplanen sind. Sollte es noch zusätzlich zu einer Busbucht kommen, besteht die Gefahr des Schleichverkehrs. Hierbei sei an den Busbahnhof in der Bahnhofstraße erinnert, bei welchem manche PKW-Lenker immer noch geradeaus fahren, trotz entgegen stehender Beschilderung.

 

In der Dezembersitzung 2015 des Marktgemeinderates wurden vom Unterzeichner die verschiedenen Varianten dargestellt. Wie damals angekündigt wurden den Fraktionsvorsitzenden die Planskizzen des Landkreises zugeleitet, damit in den Fraktionen Vor- und Nachteile diskutiert werden können. Auf die beigefügten Planentwürfe wird Bezug genommen. Zusätzlich wird nochmals ein Entwurf des Marktbauamtes für einen 30 m Durchmesser messenden Kreisverkehr mit dargestellter Zu- und Abfahrt der Parkplätze am Kindergarten St. Margarita hinzugefügt.

 

Weisungsgemäß hat Marktbaumeister Lichtenstern ganz grob die Baukosten eines solchen Kreisverkehrs abgeschätzt. Er hat sich dabei an den tatsächlichen Kosten des Kreisverkehrs an der Hörmannsberger Straße orientiert, da hier dieselben Abmessungen vorhanden sind. Den Straßenbau mit Beleuchtung schätzt er auf 650.000,- € brutto, die Ingenieurkosten für den Straßenbau auf 95.000,- € brutto, die Überprüfung von Kanal und eventueller Kleinreparaturen auf ca. 30.000,- €, die dazu gehörenden Ingenieurkosten auf 8.000,- € und die Gestaltung des Innenkreises auf 25.000,- €, was dann einen Gesamtbetrag von 810.000,- € ergibt. Es wird betont, dass dies nur eine ganz grobe Schätzung ist.

 

 

Rechtlich/fachliche Würdigung:

 

Der Markt Mering ist der Straßenbaulastträger und für die Gestaltung des Straßenraums allein zuständig. Ziel sollte sein, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das Problem Schulzentrum und der dortigen Verkehrsbelastung liegt darin, dass nur zu den Stoßzeiten, vor Schulbeginn, eine größere Problematik auftritt. Ansonsten verursacht nur die doppelte Rechts-Vor-Links-Regelung gefährliche Situationen und befördert Unfälle. Ein probates Mittel ist es, dem mit Kreisverkehren zu begegnen. Normalerweise fehlt hierfür der Platz. Im vorliegenden Fall ist es genau umgekehrt, die vorhandene Straßenfläche ist sehr großzügig und bedarf daher der Gestaltung und genauen Regelung der Verkehrslage.

 

Im Vorfeld wurde diskutiert zunächst eine Verkehrsuntersuchung vorzunehmen. Dies ist nach wie vor möglich. Ein Kreisverkehr verhindert keine Erarbeitung eines Konzepts. Auch eine Verlängerung der Ambérieustraße in Zukunft ist nach wie vor denkbar und möglich.

 

Fraglich ist, wann der beste Zeitpunkt zur Realisierung ist, so der Gemeinderat dies beschließen sollte. Hier kann als Argument angeführt werden, dass die Baumaßnahme möglichst noch vor dem vollständigen Aufbau des Gymnasiums erfolgen sollte. Wenn in vier Jahren das Gymnasium über eine Abiturklasse verfügt, dürfte der Verkehr noch größer sein.

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

nein

x

ja, je nach Beschlusslage

 

Ausgaben:

 

810.000,- € in einem der folgenden Haushaltsjahre.

 

 

 

Veranschlagung im laufenden Haushaltsplan / Deckungsvorschlag:

 

 

 

Reduzieren
Beschluss

Beschluss:

 

1.Die Verwaltung wird beauftragt ein Planungsbüro auszuwählen, um die Verkehrssituation an der Kreuzung Tratteil-/Ambérieu-/Rudolf-Diesel-Straße zu verbessern.

2.Die Bushaltestellen sollen behindertengerecht ausgebaut und in der Ambérieustraße angeordnet werden.

 

 

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:   24 : 0

 

Verwaltungsgemeinschaft Mering Öffungszeiten
geschlossen
Keine Ergebnisse gefunden.